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faq :: oft gestellte fragen

Vorzüge von TCs

  • Was ist eine Komposttoilette?

    „Komposttoilette“ wird mittlerweile häufig als Oberbegriff für alle erdenklichen Arten von Trockentoiletten herangezogen – seien es nun einfache Toilettenlösungen mit Eimer, Sammel-Tonne oder Tank oder auch (Trocken-)Trenntoiletten (TTC).
    Daher ist es uns bei TChoch3 wichtig, die Besonderheit einer Komposttoilette im Unterschied zu den anderen genannten Trochentoiletten nachvollziehbar zu machen:

    Eine Komposttoilette ist konkret ein kompostierendes Toilettensystem, d.h. im Inneren des Kompostierbehälters entsteht und arbeitet ein mikrobiologisches Milieu, welches die Kompostierung vorantreibt. Komposttoiletten sind also mehr als nur bloße Auffangbehälter für menschliche Hinterlassenschaften. Damit die Kompostierung betriebsstabil und unkompliziert vonstattengeht, muß eine Komposttoilette bestimmte bauliche Eigenschaften erfüllen:

    • ein Kompostierbehälter mit entsprechendem Volumen (ab 100l und mehr), denn die Entwicklung des biologischen Milieus braucht Zeit und das Volumen gibt diesem die Ruhe für sein Wachstum
    • Drainage und Ablüftung, damit die passenden Mikroorganismen genau den Grad an Feuchtigkeit und Sauerstoffgehalt vorfinden, den diese zum Leben und Arbeiten brauchen

    Neben diesen baulichen Merkmalen ist für den erfolgreichen Betrieb einer Komposttoilette noch etwas wichtig: die Verwendung einer qualifizierten, organischen Streu aus unterschiedlich beschaffenen Bestandteilen. Sie dient als mikrobiologische Siedlungsfläche und Nahrung sowie als Feuchtigkeitsspeicher und zur Auflockerung der Kompostmasse. Daher gehört die Biolan Spezial- Streu zur Grundausstattung unserer Komposttoiletten und die Praxis hat gezeigt, wie wichtig ihre Weiterverwendung im laufenden Betrieb ist.

    Und im Gegensatz zu anderen Trockentoiletten wird bei einer Komposttoilette in Sinne eines kompostierendes Toilettensystem nur von Zeit zu Zeit ein Teil des entstehenden Roh-Humus entnommen. So bleibt die biologische Masse erhalten und kann die Fäzes weiter umwandeln. Der entnommene Roh-Humus sollte, wenn möglich und gewollt, weiter kompostiert werden. So wird die Komposttoilette zu einem wichtigen Teil eines Ressourcen schonenden Stoffkreislaufs in Sinne einer „Sanitärwende“.

  • Warum Komposttoiletten?
    • macht autark, weil unabhängig von Wasser, also ideal bei fehlender Kanalisation und Wassermangel
    • umweltschonend, da ohne Chemie, gerade in Wasserschutzgebieten
    • angenehm in der Nutzung, da geruchsneutral
    • wenig Bedienungsaufwand im Vergleich zu anderen Trockentoiletten-Systemen
    • stabile Kompostierung bei adäquater Feuchtigkeit, Lüftung und Streuzufuhr
    • längere Zeitintervalle zwischen den Teilentnahmen
    • weniger Volumen an Roh-Humus, da dieses mit der Kompostierung schrumpft
    • wichtiger Beitrag zu einer kreislauforientierten und Ressourcen schonenden „Sanitärwende“
  • Entsteht Geruch durch eine Komposttoilette?

    Solange die Mikrobiologie im Kompostierbehälter gefördert wird und stabil bleibt, ist die Toilette geruchsneutral.

Modellauswahl

  • Welche Komposttoilette ist die richtige Wahl für meinen Bedarf?

    Bei der Wahl des individuell passenden Komposttoiletten-Systems sollten vorab geklärt werden:

    • wie groß ist die Anzahl der Nutzenden?
    • wird die Komposttoilette ganzjährig oder saisonal genutzt?
    • ist die Nutzung regelmäßig oder stoßweise intensiv?
    • wie sind klimatische Bedingungen da, wo die Komposttoilette aufgestellt werden soll?
    • werden der Roh-Humus weiter kompostiert und ausgebracht oder einfach entsorgt?
    • wer übernimmt Pflege und Wartung sowie Kompostierung bzw. Entsorgung?

    Diese Fragen bezogen auf Ihre Nutzungssituation klären wir gerne zusammen mit Ihnen ab und wählen mit Ihnen in der Folge die geeigneten Systemvarianten und Modelle aus.

Einbau, Gebrauch und Wartung

  • Was ist bei der Installation zu beachten?

    Auch dies ist abhängig von dem gewählten Komposttoiletten-System und wird in den Produktbeschreibungen sowie in den Manuals / Betriebsanleitungen genauer ausgeführt. Daher hier nur einige generelle Punkte zu Installation:

    • sowohl Outdoor in Kabinen sowie in Gebäuden und Hütten möglich
    • senkrechte Positionierung von Toilettensitz zu Kompostierbehälter beachten
    • ebenerdige und stabile Standfläche erforderlich
    • Kanister für Sickerflüssigkeit so unterbringen, dass Drainage-Schlauch mit Gefälle verläuft

    Die Manuals / Betriebsanleitungen können Sie zur Planung und Orientierung bei uns vorab erhalten.

  • Womit reinigt man eine Komposttoilette am besten?
    • Verwendung von Sprühflasche mit Wasser bzw. Seifenlösung sowie Toilettenpapier oder Mikrofasertuch
    • die Ausscheidungen kommen nicht oder kaum mit den TC-Bauteilen in Kontakt, daher ist die Verschmutzung ohnehin geringer als bei einem WC
  • Welchen Aufwand habe ich mit dem Betrieb einer Kompostoilette?

    Auch dies ist wieder abhängig von dem Modell der Komposttoilette, aber auch davon, wie intensiv die Toilette nutzt wird:

    • tägliche und bedachte Zugabe von Streu (vor allem nach dem „großen Geschäft“)
    • wöchentliche Begutachtung der Kompostmasse auf deren Feuchtigkeitsgrad und Konsistenz
    • wöchentliche Kontrolle, mitunter Entnahme der Sickerflüssigkeit
    • Teilentnahme des Roh-Humus, wenn 2/3 des Behälters gefüllt
    • Kontrolle und Regulierung der Lüftung je nach Jahreszeit
  • Was sollte im Betrieb einer Komposttoilette vermieden werden?

    Bitte achten Sie auf Folgendes:

    • keine Beutel – auch keine kompostierbaren Beutel – sowie Binden oder größere Mengen von Toilettenpapier in den Kompostierbehälter gelangen zu lassen
    • keine Zugabe von Kalk, Asche, Chemikalien, Zigarettenkippen oder anderem Müll

     

  • Was mache ich, wenn ich die Komposttoilette nur saisonal oder unregelmäßig nutze?
    • die Masse einfach ruhen lassen, keinesfalls vollständige Entleerung des Behälters
    • Kanister mit der Drainageflüssigkeit leeren (Urin gefriert erst bei -5° C)
    • der Jahreszeit angepasste Lüftung
    • Sitzbrille zuklappen

Kompostierung und Hygiene

  • Wie kann ich Ausscheidungen aus den Bio-Toiletten verwerten?

    Für solche alternativen, nicht abwasserbasierten Sanitärlösungen gibt es in Deutschland bisher noch keinen klaren allgemein gültigen regulatorischen Rahmen. Und es gibt daher auch noch keine etablierte kommunale Verwertungspraxis.

    Eine Kompostierung und Verwertung im privaten Rahmen ist jedoch möglich. Wichtig hierbei ist eine gute Nachkompostierung des Roh-Humus, wodurch sich das Volumen der Kompostmasse deutlich verringert und die Hygieniserung fortgeführt wird.

  • Ist Humuskompost unbedenklich im Garten verwendbar?

    Nachkompostieren, Nachkompostieren, Nachkompostieren! – Der Roh-Humus aus den Kompostierbehältern, an sich schon geruchsneutral und stabil, ist dann von anderem Humus nicht zu unterscheiden.
    Zeit ist letztlich der entscheidende Faktor für Volumenreduktion und umfassende Hygienisierung. Ein bis zwei Jahre sollten es schon sein, damit die Biologie in der Kompostmasse ihren Job perfektionieren kann. Hierbei ist es dann sogar hilfreich, die Drainageflüssigkeit aus den Auffangbehältern der Komposttoiletten in kontrollierter Dosierung als „Futter“ dazu zu geben. Um schließlich nach getaner aktiver Ruhe des Kompostes auf Nummer-ganz-sicher zu gehen, empfiehlt sich die Ausbringung des Humus im Bereich von Gehölzen und Zierpflanzen.